Daten & Fakten zu Bad Dürrheim


Geografische Lage
Bad Dürrheim

liegt in der Mitte der Baarhochmulde zwischen Schwenningen und Donaueschingen.

Nachbargemeinden

Neun Kilometer nordwestlich und 3 km nördlich liegt die Doppelstadt Villingen-Schwenningen, 9 km südlich Donaueschingen.

Stadtgliederung

Zur Stadt Bad Dürrheim gehören die Stadtteile Bad Dürrheim, Biesingen, Hochemmingen, Oberbaldingen, Öfingen, Sunthausen und Unterbaldingen. Die Stadtteile sind räumlich identisch mit den früher selbstständigen und 1972 eingemeindeten Gemeinden gleichen Namens. Die offizielle Benennung der Stadtteile mit Ausnahme des Stadtteils Bad Dürrheim erfolgt durch vorangestellten Namen der Stadt und durch Bindestrich getrennt nachgestellt der Name des jeweiligen Stadtteils. Die Stadtteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung und mit Ausnahme des Stadtteils Bad Dürrheim Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender. Die Ortschaften haben örtliche Verwaltungsstellen mit der Bezeichnung „Stadt Bad Dürrheim - Ortsverwaltung ...... .“
Zum Stadtteil Bad Dürrheim gehört die Stadt Bad Dürrheim. Zum Stadtteil Biesingen gehören das Dorf Biesingen und der Wohnplatz Mühle. Zum Stadtteil Hochemmingen gehören das Dorf Hochemmingen und die Wohnplätze Hirschhalde und Waldkaffee. Zu den Stadtteilen, Öfingen und Sunthausen gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer und zum Stadtteil Unterbaldingen gehören das Dorf Unterbaldingen und die Wohnplätze Jägerhaus Unterhölzer, Torhäusle Unterhölzer und Ziegelei. Im Stadtteil Öfingen liegt die Wüstung Gebtenhausen, im Stadtteil Sunthausen die Wüstung Schaffhausen und im Stadtteil Unterbaldingen die Wüstungen Sebenhausen und Pfefflingen oder Pfeffingen sowie die aufgegangene Ortschaft Efringen.

Klima

Das Klima des Kurortes in der Nähe des tiefsten Punktes der Baarhochmulde im Niederschlagsschatten des Schwarzwaldes ist niederschlagsarm und kontinental mit großen Temperaturschwankungen im Tages- und Jahresverlauf. Einerseits führt dies zu überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden, andererseits ist Nachtfrost auch im Sommer auf der Baar nicht ungewöhnlich. Im Winter kann der kälteste Punkt der Baarhochmulde ähnliche Tiefsttemperaturen wie die Zugspitze erreichen (bisheriger Rekord -33,6 °C).

Geschichte

889 wurde Dürrheim erstmals in einer Urkunde als „Durroheim“ genannt. Andere Versionen des Namens waren „Diureheim“ oder „Diere“ – im Dialekt heißt es heute noch so. Um 1300 gehörte Dürrheim zur Kommende des Johanniter-/Malteserordens in Villingen. Amtssitz des Johannitervogts war der heute noch existierende Hänslehof. 1806 kam Dürrheim zu Baden.

Im Jahr 1822 fand man bei Bohrungen ein unterirdisches Salzlager. Die Sole mit einem Salzgehalt von 27 % wurde seit 1823 gefördert und bis 1972 in der Saline in großen Siedepfannen zu Speisesalz gesiedet. Seit 1883 wird die Sole für Badekuren genutzt (darum Solbad). 1921 wurde aus Dürrheim Bad Dürrheim.

Westlich von Ankenbuck befand sich von 1950 bis 1978 der Sender Bad Dürrheim für Mittelwelle (bis 1964 auch für Kurzwelle). Als Sendeantenne wurde für Mittelwelle ein 120 Meter hoher, gegen Erde isolierter, abgespannter Stahlfachwerkmast und für Kurzwelle ein 12 Meter hoher Mast mit einem ungewöhnlich dicken Durchmesser von 4 Metern verwendet. Bis 1964 wurde diese Anlage vom Südwestfunk betrieben, dann wurde sie im Zuge des Aufbaus des Sendernetzes für den Deutschlandfunk an die Deutsche Bundespost übergeben. Da der Sender Ravensburg in der Region gut empfangen werden konnte, wurde diese Station mit Inkrafttreten des Genfer Wellenplans stillgelegt. Heute sind die Antennenanlagen demontiert.

1994 war Bad Dürrheim Gastgeber der Landesgartenschau Baden-Württemberg.

Politik

Wappen und Stadtfarben

Wappenbeschreibung: Gespalten von Rot und Blau durch einen schmalen goldenen Pfahl; vorne ein achtspitziges silbernes Kreuz, hinten über drei silbernen Wellenleisten ein achtstrahliger silberner Stern. Die Bad Dürrheimer Stadtfarben sind Weiß-Rot.

Wappen der eingemeindeten Gemeinden



Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sport

  • Alljährlich findet in Bad Dürrheim der RiderMan für Hobby-, Freizeit- und Amateur-Radfahrer statt. Der RiderMan zählt als einziges deutsches Rennen zur Golden Bike Serie des Weltradsportverbandes UCI.

  • Das „Solemar“ ist ein Wellness- und Gesundheitszentrum direkt am Kurpark mit 800 m² Wasserfläche in 11 Becken, mit Sole-Heilbad, Sauna, Vital-Center, Fitness- und Therapiezentrum sowie Gaststätte.

  • Das „Minara“ Hallen- (Kinder- und Sportbecken mit Sprungturm) und Freibad (3 Becken mit Rutschbahn) sowie Gaststätte.

  • Sportpark mit Angebot für Golf, Bogenschießen, Tennis, Nordic Walking, Klettern/Bouldern, Minigolf, Boule, Pit-Pat, Radsport (Fahrradverleih). Hallensporthalle, 2 Sportplätze (Fußball, Leichtathletik).

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Gesundheits- und Tourismusbereich ist der wichtigste Wirtschaftsbereich der Stadt, in dem – vor allem in den ansässigen Kliniken – auch die meisten Arbeitnehmer beschäftigt sind. Wichtige Arbeitgeber sind auch einige Betriebe der feinmechanischen Industrie, der Kunststoffbranche und der Elektrotechnik sowie mehrere Verbrauchermärkte im Norden der Stadt. Im Zuge der Gesundheitsreform kamen in der jüngsten Zeit immer mehr Kliniken und Pensionen in wirtschaftliche Schwierigkeiten, sodass im Jahr 2004 das traditionsreiche Haus Hohenbaden, eine Mutter-Kur-Klinik des Badischen Roten Kreuzes, und das Karolushaus, ein privates Sanatorium, schlossen. Im April 2005 schloss das Kurheim und Sanatorium, eine Privatklinik im Besitz eines katholischen Ordens. Für die Ansiedlung neuer Firmen wurde das Gewerbegebiet „Auf Stocken“ von der Stadt neu erschlossen. Inzwischen wurde das Karolushaus als Hotel am Solegarten und das ehemalige Kurheim und Sanatorium als „add on Vitalhotel am Kurpark“ wieder eröffnet. Bad Dürrheim ist Deutschlands erster Club-Ort.

Verkehr

In Bad Dürrheim trifft die Bundesstraße B 27 (Stuttgart–Schaffhausen/Schweiz) auf die B 33 (Konstanz–Offenburg). Die Stadt liegt nahe der A 81 zwischen Stuttgart und Singen Ausfahrt 35, 36 und 37 (A 864). Über die B 27/33 erreicht man in Donaueschingen (9 km) die B 31 nach Freiburg im Breisgau und Friedrichshafen am Bodensee. Die nächsten Regionalflughäfen sind in Schwenningen und Donaueschingen. Die nächsten internationalen Flughäfen sind Zürich (80 km) und Stuttgart (95 km). Die nächsten Bundesbahnhöfe in Villingen, Schwenningen und Donaueschingen sind über ÖPNV Buslinien mit Bad Dürrheim verbunden.

 

 Ein Sohn der Stadt

Literatur

  • Kurt Senn u. a.: Bad Dürrheim. Weg und Ziel. Heimatbuch des Heilbades. Braun, Karlsruhe 1969.

  • Hermann Brommer: Bad Dürrheim. Kunstführer. Schnell und Steiner, München 1990.

  • Bettina Bernhard: Reizend ist nicht nur das Klima. Bad Dürrheim ist Solebad und Heilklimatischer Kurort. In: W. Niess, S. Lorenz (Hrsg.): Kult-Bäder und Bäderkultur in Baden-Württemberg. Markstein, Filderstadt 2004, ISBN 3-935129-16-5.

 

Quelle: Wikipedia August 2008